Darf ich vorstellen …

…unsere neuen Mitarbeiter, die Gemüse-Buddys!

Das Projektteam

Als langjährige Projektmanagerin weiß ich: Um sein geplantes Ziel zu erreichen, braucht es ein gut funktionierendes Projektteam! Und um mein persönliches Projektziel zu erreichen, nämlich den Kindern mit viel Spaß und Freude die wunderbare bunte und gesunde Welt der Lebensmittel näher zu bringen, habe ich mir die besten ins Team geholt: Die Gemüse-Buddys!

Im Rahmen der Umfrage zu meiner Diplomarbeit mit dem Titel “Ganzheitlich gesund mit Kindern durch das Jahr” habe ich Eltern unter anderem auch nach den kulinarischen Vorlieben und Abneigungen ihrer Kinder befragt: Gibt es Lebensmittel, die sie besonders gerne und häufig essen und welche verweigern sie? Tatsächlich wurden sowohl bei den Vorlieben als auch bei den Abneigungen am häufigsten die unterschiedlichsten Gemüsesorten genannt: Brokkoli wird gemocht, oder auch nicht, Bohnen gehen gar nicht, Fisolen schon, Kohlrabi schmeckt manchen super, manchen überhaupt nicht und bei Paradeisern gehen die Meinungen der Kinder sowieso auseinander. Rohes Gemüse wird gekochtem meist vorgezogen und manchmal, tja,  da wird auch überhaupt kein Gemüse gegessen.

Teambesprechung 😉

Das Projektziel

Die Gemüse-Buddys warten auf ihren Einsatz

Mein persönliches Ziel ist es ja, den Kindern den Genuss und die Freude an gesundem Essen näherzubringen und da gehört Gemüse mit seinen lebensnotwendigen Vitaminen, Mengen- und Spurenelemente nun eben dazu. Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich das Konzept der „Gemüse-Buddys“ entwickelt. Dazu gehen wir jeden Monat mit einem anderen Gemüse-Buddy spielerisch auf Entdeckungsreise: Mit dem Gemüse-Buddy wird gekocht, experimentiert, gebastelt. Das Gemüse wird mit allen Sinnen entdeckt und erforscht. 

Herkunft, Anbau, Wachstum, Ernte und Verarbeitung der Lebensmittel werden besprochen. Je näher Kinder an das Urprodukt herangeführt werden, desto eher werden sie das Lebensmittel das sie dann essen sollen auch wertschätzen. Dieser bewusste Umgang mit Lebensmitteln ermöglicht den Kindern die Welt des guten Essens mit allen Sinnen zu entdecken: Sie können riechen, schmecken, fühlen und beobachten. Durch das gemeinsame Zubereiten und Verarbeiten der Lebensmittel lernen die Kinder auch den korrekten Umgang mit Werkzeugen (im Garten) und Geräten (in der Küche). Und so nebenbei wird auch noch der Wortschatz erweitert. (Vielleicht brauchen die Kinder dann nicht – so wie ich – 45 Jahre, um Kohlrabi von Karfiol unterscheiden zu können. 😉 )

Die Kinder werden von mir so oft wie möglich in den Kochprozess miteinbezogen. Gemeinsam besprechen wir den Speiseplan für die Woche und gehen einkaufen. Die Kinder übernehmen klar definierte Aufgaben (rühren, schneiden, kneten, mixen, Tisch decken, abräumen, sauber machen) und sie entscheiden selbst, was und wie viel sie essen möchten.

Je jünger ein Kind, desto einfacher ist es noch, dieses in die weite Welt der Lebensmittel und Geschmäcker einzuführen. Obwohl es nie zu spät für ein Umdenken ist, sind die ersten Lebensjahre entscheidend und prägen die Vorlieben und Abneigungen für bestimmte Geschmäcker das restliche Leben unserer Kinder. Kinder machen auch gerne das, was ihre Eltern, Geschwister oder andere Bezugspersonen machen. Sie imitieren gerne andere Personen und sind von Natur aus neugierig und unvoreingenommen. Das ist ein großer Vorteil, den ich mir beim Thema „gesundes Essen“ zu Nutze mache. Die angeborene Neugierde in Kindern zu erwecken und spielerisch neue Geschmäcker und Lebensmittel in den Alltag zu integrieren, ist nachhaltiger als jedes „Du musst jetzt aber dein Gemüse essen.“ oder auch „Das ist so gesund für dich.“.

Die Projektumsetzung

Vielleicht fragst du dich jetzt: „Klingt ja alles ganz nett, aber wie schaut das in der Praxis aus?“

Der Stangen- (oder auch Staudensellerie) gehört ja bekanntermaßen nicht unbedingt zu den Top 3 der Lieblingslebensmittel von Kindern. Wie ich es trotzdem schaffen möchte, sein Ansehen bei den Kindern zu heben, möchte ich euch im nächsten Blogbeitrag vorstellen.

Dürfen wir mit den Fingern essen?

Meinetwegen gern. Aber ich halt mich an den alten Trick,

mit dem Mund zu essen.

Pippi Langstrumpf